Freitag, 28. Dezember 2018

Zwischendrin

Auch wenn man  - mehr aus Pflichterfüllung, denn aus Leidenschaft - arbeiten muss, schliddert man von den einen Feiertagen zu den anderen. Meine Vorbereitungen für die späteren sind ausnahmsweise aufwendiger als für die früheren. Dieses Jahr gilt es auch besondere Herausforderungen zu meistern: Das Kernkompetenzteam hat sich leider ins Kantonesische abgesetzt und lässt uns mit unseren Pflichten allein. Ausgewählte Nachbarn hatten per Dekret („Die Partei, die Partei, die hat immer recht...“) unser Haus zur böllerfreien Zone erklärt. Für kindliche Gemüter wie mich eine Steilvorlage, um wider meine Natur und zum ersten Mal in meinem Leben Feuerwerkskörper zu besorgen. So viel zu „Ab einem gewissen Alter gibt es keine ersten Male mehr“. Auf der Habenseite: die Altersbeschränkung stellte nun wirklich keine Hürde für mich dar. Meine Kaufkriterien waren schlichter Natur. Wenn der Titel passte, landete das Paket in meinem Korb. So wundert es nicht weiter, dass ich unter anderem Premium-Produkte wie „Noise Maker“, „Ultra Sound“ oder „Scream Machine“ erstanden habe. Schwierig wird das Initiieren dieser Wunderwaffen werden. In diesem Bereich kann ich nicht einmal mit Raucherexpertise aufwarten. Es wird mir mehr wehtun als dir. Aber was echt preußisches Pflichtgefühl ist... Vielleicht gereicht mir zumindest zum Vorteil, (wenn auch als eines der schwarzen Schafe) aus einer Pyro-Familie zu entstammen. 
In Vorbereitung auf diese aufregenden Zeiten hatte ich avisiert, heute bereits um 20 Uhr im Bett zu liegen. Kurz vor 21 Uhr wies mich der Sohn darauf hin, ich sei wohl wortbrüchig geworden. Recht hatte er. Normalerweise kenne ich den Hinweis nur, wenn meine Anwesenheit nicht mehr zwingend erwünscht bzw. sogar hinderlich ist. Heute jedoch sprach er es und verabschiedete sich im Anschluss direkt selbst ins Bett. Verkehrte Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen