Mittwoch, 26. Dezember 2018

Rochieren

Das Fest der Liebe stand dieses Jahr eher unter dem Motto des Post-Titels. Alles wurde eifrig rochiert: Teller, Telefone, Parkplätze, Präsente. Einfaches Tauschen kann jeder. 
Die Erkenntnis dieser Tage: Geschenke Einpacken wird besser, wenn es nicht unter Zeitdruck geschieht. Nach einem guten halben Tag im Schweinsgalopp blieb ich Heiligabend in dieser Disziplin unter meinen Möglichkeiten. Das das Verpacken begleitende Fluchen war wenig besinnlich. Im Verlauf des Einwickelns tröstete ich mich mit dem Gedanken an saisonal übliches Schummerlicht. Dennoch konnte ich nicht aufhören, mich selbst über meine aktuelle Einpackschwäche zu ärgern. Dann kam der Sohn in gleicher Mission hinzu. Aus dem Augenwinkel auf die Referenzptäsente schielend stellte ich - wieder einmal - übertriebene Selbstkritik an mir fest. Er hingegen war zufrieden mit seinem Werk, schien es. „Gut geworden“, befand er, „... für einen Vierjährigen“. Für uns Mütter bleiben sie doch immer klein.

(„Der Konzeptbaum“ so die Nachbarin)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen