Donnerstag, 8. November 2018

Nicht lustig!

Dachte ich schon, verdammenswert seien die Ikea-Nasen, die für Aufbau bzw. Anleitung zuständig sind, muss ich jetzt den für sie gedachten Platz in der Hölle den Elster-Machern reservieren. Meine private Verschwörungstheorie lautet, das Online-Steuerprogramm wurde von Steuerberatern entwickelt. Wer sich an Elster probiert, wird nahezu zwangsläufig in die Arme der Steuerprofis getrieben. 
Bei mir ging es damit los, dass der zugesandte Zugangscode die falsche Anzahl an Stellen hatte. Zum Glück stand auf dem Brief eine Telefonnummer. Die freundliche Dame vom Hamburger Finanzamt war leider keine große Hilfe: „Von Elster habe ich keine Ahnung. Bei mir hat das super geklappt. Hat mir aber auch mein Mann eingerichtet.“ Immerhin konnte sie mir die 0800er Nummer der Elster-Hotline geben. Nach nur etwa fünf Versuchen dirfte ich dort mit jemandem sprechen, einer nicht ganz so freundlichen ostdeutschen Dame. Deren substanzieller Beitrag bestand darin, mir zu erklären, ich solle mich beim bayerischen Finanzministerium beschweren, auf dessen Mist sei das Ganze gewachsen. Eine solche Beschwerde mag vielleicht katharsische Wirkung haben, kann aber ansonsten nicht viel. 
Heute kam ein neuer Code, der zahlenmäßig passte. Der Zugang klappt nun zwar nicht über die App und nicht auf dem MacBook, aber auf dem Browserfenster des iPhones. Das ist wahnsinnig benutzerfreundlich. Umso schöner, dass das Speichern der mühsam eingegebenen Daten nur im Ausnahmefall funktioniert. Nach mehreren Stunden hing ich immer noch an der Anlage Kind, die ich bekanntlich zweimal beharken muss. Eben genau der richtige Ausgleichssport neben schmerzender Hüftperipherie und Terminen im Zusammenhang mit Scheidungsanbahnung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen