Donnerstag, 20. Juli 2017

Manchmal läuft es

Es ist eine trostlose Zeit, in der wir die Tochter/Schwester nur bei ihren kurzen Pit-Stops zum Wäschewechsel sehen. In Summe kommt sie in der letzten Woche auf eine häusliche Nettopräsenz von etwa 45 Minuten. Auf meine Begrüßung "Wir kennen uns irgendwoher?" erntete ich gestern Abend nur ein genervtes "Mimimi". Da trifft es sich gut, dass die Nachbarn für Unterhaltung sorgen. Sie echauffieren sich aus unterschiedlichen Gründen über jugendliche Mitbewohner, die nächtens an falschen Orten die Ruhe stören. Willkommen in der großen Stadt, möchte man sagen. Doch das ist natürlich nicht ausreichend gesinnungspolitisch gedacht. Früher hätte wahrscheinlich ein erboster Anruf bei den verantwortlichen Eltern genügt und das Problem wäre vom Tisch gewesen. Heute muss es der große virtuelle Pranger sein - am besten mit erstem und zweitem Bürgermeister in Kopie.
Der Wahrheit die Ehre bin ich einfach nur glücklich, dass ausnahmsweise nicht wir die Angeprangerten sind. 

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