Dienstag, 26. Mai 2015

Political Correctness

Meine Kinder können einem leid tun. Meine Eltern gleich mit. Falls es noch nicht offenbar geworden ist: ich bin rassistisch und faschistisch. Neben allen weiteren Verfehlungen.
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, von der Plattwitzpolizei verhaftet zu werden, als ich die Reinigungs- und Aufräumaktion, die Teile der Hausgemeinschaft für den 3. Oktober festlegten, als Tag der deutschen Reinheit bezeichnete. Was übrigens auch die anwesenden Nicht-Deutschen belustigte. Klar, wenn man es missverstehen möchte, geht es natürlich. So betrachtet kann man keinen Namen für die Aktion (?) finden, der über jeden Zweifel erhaben ist (Hygiene? Wohl kaum. Säuberung? Erst recht nicht! Auch Reinigung birgt vielleicht Anstößiges...). Spätestens wenn politisch-korrekter Ausdruck oberste Maxime wird, muss ich mich wohl von der Brücke stürzen.
Dass die anklagende Nachbarin an diesem rassistischen Auflauf nicht teilnehmen wird, versteht sich von selbst. Ich habe daraus Wertvolles gelernt: wenn ich keinen Bock auf irgendetwas habe, motiviere ich meine Unlust mit Anti-Faschismus. Super Idee!


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