Donnerstag, 24. April 2014

Berufe

Nicht selten werde ich gefragt, wie ich es schaffe, neben der Alleinerziehendentätigkeit noch einem weiteren zeitraubenden Beruf nachzugehen. Meine Frage ist die umgekehrte: wie schaffte man es ohne?
Ich gestehe. Zu einem nicht unwesentlichen Anteil gehe ich aus Gründen der eigenen Psycho-Wellness (weniger Wohlmeinende sagten: zu Therapiezwecken) zur Arbeit. Wie meistert man sein Leben ohne die gelegentliche Anerkennung der Kollegen, man habe Jobs gut oder schnell (oder gar beides) erledigt? Fällt man dem Suff anheim? Zieht man seine Bestätigung wirklich aus gelungenen Süppchen, streifenfrei geputzten Fenstern oder einer Eins der Tochter in Französisch? Arrangiert man sich gar mit dem eigenen pädagogischen Versagen? Oder sind Vollzeiteltern mit pubertierenden Kindern vielleicht doch erfolgreicher?

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