Sonntag, 29. März 2020

Weitermachen!

Sei es die Gewöhnung, sei es das Wetter oder sei es das Wochenende, gestern fühlte sich fast ein wenig wie Normalität an. Ich saß am Sonnabend bis nachmittags ohne schlechtes Gewissen auf dem Balkon, denn die üblichen Verpflichtungen entfielen mehr oder weniger. Die Sonne tat das, was sie im März am besten kann: bräunen. Am Nachmittag dann fuhr ich dreimal mit dem Auto zwischen unserem beschaulichen Dorf und dem unterdessen auch fast beschaulichen Spinnerkiez hin und her, um den Kram der Tochter wieder nach Hause zu schaffen. Auch ohne das übliche Tischtennisspiel (meine Spezialität: das kontaktlose Spiel - auch in Richtung Tisch) hatte ich überraschend viel Bewegung für diese radiuseingeschränkte Zeit. 
Diesen Entspannungstag hatte ich verdient, fand ich, nachdem ich in der Nacht davor noch bis nach halb eins an der Maschine saß, da das Notebook doch deutlich langsamer arbeitet als der stationäre Rechner bei der Arbeit. Auch ansonsten lässt mich die Technik hier etwas hängen: das iPhone erkennt mein Gesicht nicht mehr. Es liegt wahlweise daran dass ich im  Home Office derangiert aussehe, dass ich in dieser Zeit so gealtert bin (ist auch nur noch eine Woche bis zum Geburtstag) oder dass ich so fett geworden bin. Vielleicht auch an allen drei Gründen zusammen. In jedem Fall finde ich, dass auch die Gesichtserkennung in diesem Ausnahmezustand einmal Gnade vor Recht ergehen lassen könnte. Doch auf diese Konzilianz warte ich wohl vergeblich.

(Keine Hafencity-Skyline, zugegeben)

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