Samstag, 21. März 2020

Dr. Neil Tennant

Wieder einmal tragen die Pet Shop Boys zur Psycho-Wellness bei. Auch wenn ich wohl selbst den Gedanken an das Konzert am 22. Mai langsam aufgeben muss. Meine aktuelle, wenngleich nicht wirklich neue, Hymne kommt natürlich von den beiden Kollegen:

Ansonsten gibt es aus dem hiesigen Schmorsaft nicht viel zu berichten - wie auch? Ich bin deutlich ruhiger als die Kinder, obwohl ich mich wahrscheinlich eher in der Risikogruppe bewege als sie. Ich frage mich derzeit oft, wie wir damals im prädigitalen Zeitalter eigentlich Tschernobyl überlebt haben? Zu der Zeit war es sicher gefährlicher, nach draußen zu gehen, als im Moment. Aber damals hatten wir ja nichts, vor allem kein Netflix. Damals hätten Eltern, die mit Kindern an die Luft gehen, mit größerer Berechtigung schief angesehen werden können. Gestern beim Einkauf fiel mir auf, dass die wenigen Kinder draußen eigentlich nur noch missbilligend als potentielle Krankheitsherde betrachtet werden, egal, wie sehr sie auf Distanz achten. Ich könnte es auch hier mit Musik sagen: „Where Do the Children Play?“ von Cat Stevens. Nicht-Eltern dürfen sich gerne mal ausdenken, wie zäh es aktuell mit kleinen Kindern beispielsweise ohne Garten oder Balkon ist, wenn sie schon ihre eigene Isolation nur schwer und mit viel Jammern ertragen. So, das muss an Genörgel reichen! Kommen wir wieder zum Service: Lou Reed, Joy Division oder Yves Montand (unter anderen) eignen sich übrigens nicht besonders für kasernierte Zeiten, sagt meine N=3-Studie.

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