Dienstag, 3. März 2020

Living on the Edge

Verrückt, dieses Leben zurzeit. Erst trug ich Sonntag ein Wickelkleid. Etwas, das ich mich bei der Arbeit nie traute, da dort diese Nische anderweitig besetzt und besser ausgefüllt ist. Dann - eigentlich vorher - beschloss ich, mich meinem protestantisch angehauchten Umfeld zu beugen und dieses Jahr mal ein wenig beim Fasten mitzuspielen. Sagen wir so: bis zu ebendiesem Wickelkleidsonntag blieb ich standhaft. Doch wenn mir zu besonderem Anlass eine Flasche Crémant geöffnet und ein Glas angeboten wird, werde ich nicht die puritanische Prohibitions-Plunse (sorry, diese Alliteration musste raus!) geben. Zumal es mir in der Situation einigermaßen bigott vorgekommen wäre. Und doch scheint mich dieser Cheat Evening nachhaltig beschäftigt zu haben, denn heute Nacht träumte ich unter anderem, ohne Not zweieinhalb Gläser (genau diese Größenordnung träumte ich!) Rotwein getrunken zu haben und mich wegen des Konsums schlecht zu fühlen („Bald mehr Ausnahmen als anständige Tage.“). Ist das geträumte Vergehen schon Fastenbrechen? Aus einem agnostischen Haushalt kommend habe ich darauf keine Antwort. So oder so, viereinhalb Tage habe ich wirklich ohne Probleme geschafft.

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