Donnerstag, 5. März 2020

Groß oder klein?

Kleine Sünden bestrafe der liebe Gott sofort, hieß es. Ich kann jetzt darüber nachdenken (klingt schon authentisch protestantisch-spaßbefreit), welches Ausmaß meine Sünden haben, wenn die Strafe für den Sonntag nicht auf den Fuß sondern mit etwa einem Tag Zeitverzug folgt. Das Gelenk quakt. Zum Arzt zu gehen, ist in Zeiten von Corona keine Option. Also heißt es Erdulden (!) und darauf hoffen, dass der Zorn der Götter bald erloschen ist. Währenddessen natürlich zur Betäubung Alkohol trinken. Mag ein Teufelskreis sein, aber eine echte Alternative fällt mir nicht ein. Vielleicht ist die Erklärung für die Schmerzen ohnehin nicht so transzendental wie angenommen. Schließlich sieht der Kollege, der zwar fastet, aber hausintern offensiv gegen das sechste Gebot verstößt, überhaupt nicht leidend aus. Wahrscheinlich ist er einfach nur jünger. Als zweite Möglichkeit, die Situation zu verbessern, baue ich auf selbstlosen Einsatz: einen 1A-Kuchen für die Kollegin zu fabrizieren, die zwar Geburtstag, aber gekündigt hat. Was soll da noch schief gehen?



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