Sonntag, 1. März 2020

Geschenkte Zeit

Gestern war schon einmal Frühling; laue Temperaturen und Sonnenschein. Und am Wochenende sogar Zeit, ihn zu nutzen. Übrigens: in herkömmlichen Jahren wäre der Leap Day (der Sohn: „Nee, heute ist Cheat Day... obwohl... eigentlich ist bei mir jeden Tag Cheat Day“) schon März gewesen - und dessen Sonne bräunt bekanntlich am besten. Derart beseelt gingen die üblichen Einkäufe besser von der Hand. Zumindest, wenn ich ein Schild um den Hals gehabt hätte, auf dem gestanden hätte: „In meinem Haushalt wohnt ein männlicher Teenager.“ So geriet ich in den Verruf, mich an den allgemeinen Hamsterkäufen zu beteiligen. Geht doch gar nicht: vegane Hamsterkäufe! Pünktlich zum Frühjahr sagte der Sohn, er habe neuerdings „craving“  nach tierischem Eiweiß. Als zurückhaltende Mutter habe ich mich anzüglicher Kommentare enthalten. Es muss genügen, dass sich meine Vermutungen zu seinem häufigen Aufenthaltsort zu hundert Prozent bestätigt haben. Ich bin wohl nicht der Teil seiner Eltern mit den kaputten Gefühlen. Auch des lauthalsen Lachens bin ich fähig. Als ich von meinem Nicht-Hamster-Sondern-Normalen-Wochenendkäufen zurückkam, alles Nötige im Kühlschrank verstaute und gerade eine Flasche Saft in der Hand hielt, fragte mich der Sohn auf dem Sofa chillend, ob ich eigentlich wisse, welches die höchste Auszeichnung im Softgetränke-Bereich sei. Wusste ich  nicht. „Der Punica-Preis“ (gesprochen natürlich „Punitza“, kommt geschrieben leider nicht so gut). „Krakauer“ kann er. Woher er das bloß hat?



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