Donnerstag, 16. März 2017

Auf der Karriereleiter

Wenn man von einem der Lieblingsautoren nach der Lesung eingeladen wird, mit ihm vor der Tür noch eine zu rauchen, hat man es als Groupie geschafft. Glaube ich zumindest. Mein krankheitsbedingt derangiertes Aussehen  war sicherlich nicht der Grund für die Einladung. Es lag höchstwahrscheinlich ohnehin nicht an mir sondern an der fitteren und jüngeren Freundin. Egal, was den Ausschlag gab, wir hatten uns dieses Schmankerl verdient. Mussten wir uns doch durch die Lesung der Co-Autorin quälen, ehe Herr Henschel vortragen durfte. 
Ihr Buch war schlecht geschrieben, schlecht gelesen - und dann auch noch in österreichischer Sprachfärbung. Ich erinnerte mich an ein Interview mit Sebastian Haffner, in dem er sinngemäß sagte, Hitler sei ihm allein schon wegen seines österreichischen Akzents unsympathisch gewesen. So schlimm war Frau Knecht natürlich nicht! Aber eben schwer erträglich. Wir waren überrascht, dass es tatsächlich einige Gäste gab, die sich später ein Buch von ihr signieren lassen wollten. Die Geschmäcker sind verschieden. 
Bei der Zigarette danach (keine Sorge, Mutti, wir haben das Rauchen nicht angefangen!) erfuhren wir vom genauen Termin der nächsten Lesung. Ein Heimspiel - und dann auch noch mit dem weiteren Lieblingsautor! Die Freundin meint, dann schaffen wir das Du. Ich bin skeptisch. Es bleibt spannend.

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