Mittwoch, 15. Februar 2017

Romantik und so

Als ob ein Valentinstag allein nicht schlimm genug sei! Nein, es muss auch noch überraschend der Vater meiner Kinder vorbeikommen. Dass er vielleicht an einem Tag wie diesem stören könnte, kommt ihm nicht in den Sinn. Immerhin, das allgemeine Augenrollen ob seines Besuchs eint. Es nimmt noch zu, als er offenlegt, die Freundin des Sohnes online zu stalken. Altersgemäß geht anders. Das Glück besteht darin, dass er uns bereits nach einer knappen Viertelstunde verlässt. Es währt jedoch nur kurz. Dann offenbart der Sohn, er brauche für sein Wohlbefinden unerlässlich einen Hund. Einen echten. Ich dachte, mit dem Thema durch zu sein, seit ich es vor einigen Jahren schaffte, den Kindern den Wunsch nach einem Hamster ausgeredet zu haben. Das Ansinnen ist umso ungewöhnlicher, als der Sohn bis vor kurzem noch bekennender Hundehasser war. Ich hatte wohl bemerkt, wie Angst und Widerwillen durch partielles Süßfinden ersetzt wurden. Aber dass es gleich zum Äußersten kommen muss. Ich argumentierte mit artgerechter Haltung, Einschränkungen, Verantwortung und all' den unerfreulichen Dingen, die damit zusammenhängen. Doch manchmal ist es ärgerlich, dass sie größer werden. Sie antizipieren Gegenargumente deutlich besser. Die Freundin des Sohnes hatte ich irgendwann schon fast auf meine Linie gebracht. Das brachte neue Probleme mit sich. Sie habe doch versprochen, für, nicht gegen ihn zu sprechen. Man nennt es wohl Romantikkiller. Am Ende war Muddie wieder für eine salomonische Lösung gut: er solle sich für eine Woche probehalber einen befreundeten Hund ausleihen. Vorher sei ich zu keinen weiteren Diskussionen bereit. Vielleicht scheitert er schon an dieser Hürde? Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.

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