Sonntag, 12. Februar 2017

Haute Cuisine

Der Sohn fragte mich gestern, ob ich Sauce Hollandaise könne. Da ich damit rechnete, es handele sich um eine rein akademische Information, sagte ich vollmundig, natürlich könne ich sie zubereiten. Unter uns Pastorentöchtern: noch nie hatte ich eine hergestellt - geschweige denn, dass ich wüsste wie oder womit. Mir war lediglich so, als bestehe sie aus einem Gutteil Butter. Tatsächlich hatte der Sohn ernsthaftes Interesse an holländischer Soße, denn er hat gerade seine Leidenschaft für grünen Spargel entdeckt. Schon früh lernt man als Mutter, Schwächen bloß nicht zugeben. Dann sich schon lieber weit aus dem Fenster lehnen. Heimlich vertraute ich darauf, in der gut sortierten Bibliothek ein nicht allzu kompliziertes Rezept zu finden. "So kocht Frau Antje heute", ein Kochbuch aus den Achtzigern, herausgegeben vom Niederländischen Büro für Milcherzeugnisse (5100 Aachen), war die erste Wahl. Und ließ mich wie erwartet nicht im Stich. Die Erfahrung hat mehrfach gezeigt, bei den Pro-Domo-Rezepten allerdings mit den Milchprodukten etwas sparsamer als im Rezept angegeben umzugehen. In diesem Fall entschied ich mich für nur 200 Gramm Butter anstelle eines halben Pfunds. Quasi Schonkost. Was soll ich sagen? Außer vielleicht:
Ich hab's drauf. Muss wohl am Namen liegen.

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