Montag, 27. Februar 2017

Ja, ist denn scho' ESC?

Manchmal wundert es mich, warum ich nicht mehr und häufiger Pusteln habe. Wenn man beispielsweise einen Sonntagnachmittag mit fünfzehn bis zwanzig Nachbarn verbringen muss, um eine Prioritätenliste zu erstellen, was als nächstes am Haus erledigt werden muss. Dann wäre man prädestiniert für einen Sack voll Pusteln. Das sage ich nicht aus Philanthropie, Kulturpessimismus oder weil ich ein asoziales Wesen wäre. Sondern weil ich feststellen musste, dass trotz formal hohem Bildungsgrad unter den Nachbarn das System und die "Berechnung" der Prioritäten nach umgekehrter ESC-Methode auch nach dreimaligem Erklären zwei Drittel der Beteiligten überforderten. Und ich versichere, es lag nicht daran, dass ich mir beim Erklären keine Mühe gegeben hätte - erst beim dritten Versuch hantierte ich, only slightly pissed off, mit Vokabeln wie "an sich trivial" oder Ähnlichem. Es fanden sich am Ende nur wenige, die das Prinzip verstanden. Dennoch (oder vielleicht deswegen?) wurde die von mir vorgeschlagene Modalität gewählt. War klar, dass der Gatte, der zu den wenigen Verständigen gehörte, bei der Ermittlung ausstieg. Er habe kein Excel zur Verfügung. Also Muddie mit Zeichenblock und Textmarker frisch ans Werk! Wie gut, dass ich durchs Kniffelspielen über eine große Expertise im Addieren verfüge. Und diese sogar unter erschwerten Bedingungen wie z.B. Alkoholeinfluss oder Störgeräusche abrufen kann. Mir fehlte fast der Musikact bei meiner Auszählung. Stattdessen schnatterten die Nachbarn. Versöhnlich, dass die von mir favorisierte Maßnahme auf Platz 1 kam. Und nicht etwa, weil die Bank gewinnt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen