Montag, 10. Oktober 2016

Nicht alles geht

Lange war ich stumm. Seit Freitag bin ich saisonal üblich krank. Eine Familienfeier in Ostwestfalen-Lippe war weder fürs Schreiben noch für die Genesung förderlich. Man sollte der Region jedoch nicht unrecht tun. Der angenehm ereignisarme Raum besticht nicht nur durch ausgedehnte Natur, sondern auch durch poetische Beschilderung. Mit dem Auto fährt man jedoch zu schnell an diesen Perlen der Straßenmeisterei vorbei, um Beweisfotos zu schießen. Ein Schilderdoppel aus oben "Horn" (gelbgründig) und unten "Touristische Ziele" (weißgründig) wünschte ich mir für Hamburg auch. Unser Favorit stand an einem selbst für diese Gegend gottverlassenen, dunklen Pfad: "Dienstweg - Nur für Befugte". Mit so einem Schild verschönerte ich gerne Teile der Wohnung. Wobei mein Schlafzimmer sicherlich um Einiges mehr zum Widersetzen verführt als die erwähnte Einöde. Man könnte daran die Kraft des geschriebenen Wortes ablesen - doch ich gerate ins Träumen.
Als ich nun gestern Abend wohlbehalten in die eigene Wohnung zurückkam, wäre mir sehr danach gewesen, mich sofort mit ein paar Ibus ins Bett zu legen. Leider fällt die erste fette Erkältung des Jahres immer mit dem Geburtstag des Sohnes zusammen. In Vorbereitung des heutigen Saisonhöhepunktes mussten noch Kuchen gebacken, Tisch dekoriert und Geschenke verpackt werden. Auch das Aktivieren der Ersatz-SIM-Karte für das neue Telefon zog sich länger hin als gedacht. Unter Auferbietung letzter Kraftreserven habe ich alles noch ganz gut hinbekommen - und vor allem rechtzeitig gegen 23:30 Uhr.
Ich bin sehr dankbar, dass es heute früh ausreichend andere Zuständige gab, die mit dem Sohn das neue Tyrannen-Quartett - Klassiker spielten. Ich war dazu noch nicht in der Lage.

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