Mittwoch, 4. Februar 2015

Überraschungen

Zuerst war die Tochter überrascht, dass ihr Bruder ohne Rezept leckeren Eierkuchenteig herstellen kann. Tatsächlich hatte er mich nur einmal bei der Arbeit angerufen, um sich zu erkundigen, ob acht Eier viel Teig ergeben. Beruhigt hatte er aufgelegt, als ich ihm versichert hatte, mit der Menge ernährten wir uns tagelang von nichts anderem.
Dann war es am Sohn überrascht zu sein: seine Schwester zeigte ungeahnte Fähigkeiten beim Wenden der Eierkuchen, die ihm selbst abgehen.
Falls es das gibt, war ich am Ende am überraschtesten. Nicht nur, dass von der ganzen Menge nur fünf kleine Eierkuchen übrig geblieben waren, die sie schon fertig gebraten hatten. Nein. Die Küche war nach den Teig- und Bratexzessen von ihnen in Ordnung gebracht worden. Das Kochfeld war gereinigt. Sämtliche Teller, Pfannen und alles Besteck (und das war einiges!) in die Spülmaschine eingeräumt. Außerdem bekam ich spätabends vom Sohn einen eigens für mich konzipierten Eierkuchen kredenzt. Er war sehr gut. Die ewig nörgelnde Mutter hätte vielleicht noch anmerken können, dass sich salzige Pfannkuchen nicht so gut auf Tellern machen, die eine gewisse Restmenge Nutella und Zimtzucker auf sich beherbergen. Zumal mir das Bemühen, Teller zu sparen, nach Betrachtung des Spülmaschinenstatus' nicht konsequent durchgezogen schien. Doch das bleibt unser kleines Geheimnis. Schließlich will man nicht demotivieren. Ich bin gespannt, was sie sich heute einfallen lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen