Mittwoch, 11. Februar 2015

Non vitae, sed scholae discimus

Aus gegebenem Anlass fragte ich mich, ob ich die Prüfungen schaffte, die die Tochter gerade absolvieren musste. Obwohl nie eine schlechte Schülerin bestünde ich im Leben nicht. 
Weil ich Graphen nicht einer Funktion zuordnen kann, weil ich nicht die Winkel einer Schaukel berechnen kann ("Die Dicke der Balken ist zu vernachlässigen."), weil ich nicht das Volumen eines Pflanzenwurzelballens bestimmen kann. 
Gut, jetzt sagt jeder: sie war wohl eine Pfeife in Mathe, dann kann's nicht klappen. Warum muss sie deswegen den alten Seneca bemühen? 
Weil ich auch nicht mehr sagen kann, was die Elemente sind, die eine Novelle von einem Roman unterscheiden oder was für eine rhetorische Form eine Ellipse nochmal war. 
Dass ich trotzdem mein Leben irgendwie meistere...


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