Donnerstag, 13. Februar 2014

Weitere Mitglieder

Wer sich fragen sollte, um wen es sich auf dem Bild unter den beiden Helden handelt, hier kommt Aufklärung - es war so:
Damals, als die Marke noch für Qualität stand, man sie nur im ausgesuchten Fachhandel erstehen konnte und mir das Beste für die kleinen Füße meiner Kinder gerade gut genug war, nahm ich in einem gut sortierten Schuhgeschäft an einem Gewinnspiel der Firma Elefanten-Schuhe teil. Wider Erwarten gewann ich keinen Schuhgutschein, sondern einen vergleichsweise großen roten Plüschelefanten, dessen Schulterhöhe weiland ungefähr der des Sohnes entsprach.
Die Hürde bestand darin, dass der Gewinn nicht zugeschickt wurde, sondern selbst abgeholt werden musste. Kein Problem, die laufstarke dreijährige Tochter und ich machten uns voller Vorfreude mit dem Kinderwagen auf den Weg. Dieser war zum Transport des Tieres notwendig. Der Sohn, dessen Gefährt der Kinderwagen eigentlich war, musste leider zu Hause bleiben - irgendwas ist ja immer. Wer uns auf der Hinfahrt in der U-Bahn mit einem ungefüllten Gefährt schon müde belächelt hatte, kam auf dem Rückweg richtig auf seine Kosten, denn der rote Elefant kontrastierte aufs Hervorragende mit dem grünen Kinderwagen. Außerdem wollte die mitgereiste Tochter unbedingt alle Insassen an der Freude über den Gewinn teilhaben lassen. Um ihre Euphorie noch ein wenig zu steigern, erlaubte ich ihr, den Namen für unser neues Familienmitglied zu bestimmen. Wie aus der Pistole geschossen nannte sie ihn "Erbsenhirn" (lispelnd vorgetragen ein besonders schöner Name). Im ersten Moment fühlte ich mich ein wenig ertappt, da dies die Bezeichnung war, die ich dem Sohn zu der Zeit oft und gerne zudachte. Im zweiten Moment legte ich es mir so zurecht, dass die Tochter "Erbsenhirn" bestimmt für eine Liebesbezeugung für süße kleine Geschöpfe hielt. Damit lebt es sich seitdem sehr gut, zumal Erbsenhirne auch sehr liebenswerte Wohnungsgenossen sind.

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