Donnerstag, 20. Februar 2014

Essen - Nicht die Stadt

Wie man vorangegangenen Beiträgen (und meiner Figur!) unschwer entnehmen kann, spielt Nahrung eine wichtige Rolle in unserem Leben. Immerhin ist es so, dass auch meine Kinder Essen als Freude und nicht als lästige Pflicht empfinden.
Höchstes Lob der Kinder war früher, wenn mir die eigene Salatsoße fast so wie die der Kita-Köchin gelungen ist (die kann nämlich alles außer Suppe - im Sprachgebrauch der Kinder "eekliche Suppe"). Größte Wonne zu Kindergartenzeiten, wenn es anstelle eines süßen Nachtischs Avocado-Dip und Cracker gab! Was kümmerte es mich da, dass ich zwei lebende Döner-Buden abholte.
Eines der schönsten Erlebnisse mit kulinarischen Kindern war das Weihnachtsfest, als der Sohn selig mit Gänsebein im Kinderstuhl saß. Um seinem "Rat!"-Image gerecht zu werden (mit "Rat!"-Brüllen und sich vehement Vors-Auge-Schlagen machte er damals oft und gerne klar, dass er sich im Pirat-Modus befand), schmückte ihn zu Weihnachten neben maritimer Bekleidung nicht nur die Keule in der Hand, sondern auch ein ausgewachsenes Veilchen. Dieses hatte er sich bei seinem Versuch, sich selbständig aus dem Kinderstuhl zu befreien an dessen Pfosten zugezogen. Wie gut, dass ich zu der Zeit beim Jugendamt noch ein umbeschriebenes Blatt war: "Er ist gefallen." wäre bestimmt nicht überzeugend herübergekommen. Alle Schmerzen waren mit der Gans vergessen - Wunderheilmittel Essen.

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