Mittwoch, 22. Januar 2014

Schulzeit

Ganz bestimmt gehöre ich nicht zu den Menschen, die ihre Schulzeit verherrlichen. Auch wenn ich das als Mutter nicht laut äußern darf: ich fand Schule fast immer "voll unnötig". Entweder ging es um Dinge, die ohnehin schon klar waren, oder es gab keinen ersichtlichen Grund, sie zu lernen. Hinzu kam der Umgang mit Lehrern, einer unverständlich seltsamen Spezies. Der sicherlich verkäuferisch gedachte Hinweis der Grundschulklassenkameradin gestern, unsere Klassenlehrerin käme auch zum Klassentreffen, bewirkte bei mir eher das Gegenteil ihrer Intention. Wenn ich dubelige Leute sehen möchte, gehe ich ins Wandsbek Quarree.
Neu - naja, nun auch schon seit sieben Jahren - jedoch ist für mich das beklommen-bange Gefühl, das mich bei Sohn-induzierten Schulbesuchen übermannt. Liegt's an Gelbklinker anstelle von Waschbeton? Wohl eher daran, dass ich weiß, was folgen wird. Man könnte mich nachts um drei wecken und ich könnte die mich empfangenden Worte nahezu wortgetreu wiedergeben. Immer enthalten: chaotisch, unsortiert, macht nichts aus seinem großen/lexikalischen Wissen, wenn überhaupt, dann schlampig geführte Mappen und Hefte, muss mit dem Gekasper aufhören, lenkt die anderen ab.
Nun kommt die eigentliche Herausforderung als Mutter. Recht geben, Besserung geloben, der Lehrkraft (zum Glück fast alle dem Sohn gegenüber wohlmeinend!) den Eindruck vermitteln, seine Gegenmittel seien neu und einzig wirksam. 
Hat das Zeug zum ständig wiederkehrenden Alptraum.

2 Kommentare:

  1. Du hast diesem Lehrer doch hoffentlich weder Blog-, noch Facebook-Adresse gegeben? Sonst "wird das nämlich nichts mit dem Nachbarn"", hihi.

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