Dienstag, 16. März 2021

Fast wie Urlaub

Langsam fühle ich mich, als ob wir in einer Bananenrepublik leben. Nur bei schlechterem Wetter. Wenig wird so entschieden, dass es wirklich sinnvoll wäre, viel so, dass es Amtsträgern irgendwie nutzt. Und dieses System scheint unaufhörlich weiter zu bestehen. Der Unterschied liegt darin, dass es in der Kohl-Ära im wesentlichen peinlich war, von korrupten Dösbaddeln regiert zu werden. Jetzt leiden wir alltäglich unter diesen Fehlentscheidungen - und kein Ende ist absehbar. Allein das reicht, um krank zu werden.
Ich maße mir kein Urteil an über die Schädlichkeit des AstraZeneca-Vakzins. Ich war in Biologie nie eine Leuchte. Aber was ist mit der Eigenverantwortlichkeit der Menschen? Warum können sie nicht selbst entscheiden, ob sie das Risiko tragen wollen? Ist bei jeder anderen, in Ansätzen medizinischen Entscheidung doch auch so. Immer muss am Ende ich als Laie beschließen, ob ich operiert, geimpft oder behandelt werden möchte.
Meine Thrombose-Neigung ist beispielsweise deutlich erhöht durch die vielen Stunden täglich, die ich seit einem Jahr in Heimarbeit festgetackert auf dem Stuhl vor dem Bildschirm sitzen muss. Dagegen sind wahrscheinlich selbst die Phasen harmlos, in denen ich die Pille nahm. Ich krempelte mit Freuden die Ärmel hoch (wir erinnern uns an die groß angelegte Kampagne der Bundesregierung zur Impfbereitschaft?), und ließe mir AZ hineinjagen, wenn es nur mit sich brächte, das Elend schneller zu beenden. Mag sein, dass ich mich zwangsläufig zu sehr in meiner Blase bewege, aber ich habe den Eindruck, mit dieser Meinung nicht alleine zu sein. Und was ist mit allen Menschen, die bereits die erste Dosis des vermeintlichen Höllenzeugs verabreicht bekommen haben? Wie sinnvoll ist es, sie unnütz, also ohne vollständigen Schutz, einmal dem riesigen Thrombose-Risiko ausgesetzt zu haben und sie jetzt hängen zu lassen? Sollen sie doch auf eigene Kosten nach Großbritannien oder Dubai reisen, um sich ihren (weiteren) Stoff zu holen? Ich verstehe nichts mehr. Aber das liegt bestimmt an mir. 
Diese Bananenrepublik gefällt mir nicht so gut. Bei allem preußischen Pflichtbewusstsein will die karibische Sorglosigkeit nicht recht aufkommen.

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