Samstag, 27. Juni 2020

Wichtig

Um zu den wirklich weltbewegenden Dingen zu kommen: Wir haben jetzt wieder die Temperaturen erreicht, in denen die Wäsche, die in der Wohnung trocknet, frischer riecht als die, die auf dem Balkon gebraten wird. Außerdem handelt es sich um die klimatischen Verhältnisse, in denen ein Aufenthalt an der See sinnvoller ist als im Landesinneren. Kurzarbeit ist übrigens nicht nur schlecht, wenn es mir dadurch wie gestern vergönnt ist, bereits am Vormittag zu einem Ausflug an die Lübecker Bucht mitgenommen zu werden. Eigentlich ist die Destination nicht meine bevorzugte. Oft und gerne gebe ich zum Besten, dass ich die südwestliche Ostsee nicht als Meer akzeptieren kann, weil es dort auch stickig ist, wenn es in der Stadt stickig ist, und weil der Wannsee mehr Brandung hat. Von Quallen möchte ich gar nicht sprechen. Die sind im Wannsee nämlich deutlich seltener. Gestern konnte ich daher mein Glück kaum fassen: eine Brise, die die Überlegung zuließ, auch mittags die Oberbekleidung noch etwas länger anzubehalten, eine Brandung, die an echtes Meer anmutete, und Wasser, das zwar für die Jahreszeit vergleichsweise lau war, aber sich dennoch ziemlich quallenarm präsentierte. Was für eine schöne Ausnahme der Regel. Wenn jetzt unsere krakeelenden Krähen auch in der Sommerfrische weilen (und das möglichst lange!), werde ich noch zufriedener. Ich habe beschlossen, dieses Wochenende geht jetzt mindestens genauso außergewöhnlich gut weiter. Meine Meinung.



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