Montag, 22. Juni 2020

Nachlese

Jetzt darf ich es sagen: wir waren am Wochenende Überraschungsgäste eines Geburtstags. Und das für uns selbst genauso überraschend im Weserbergland. Seit gefühlt ewigen Zeiten habe ich daher wieder einmal eine Nacht in einem Hotelzimmer verbracht. Ich wusste gar nicht, ob das noch klappt. Als Service für alle, die auch zweifeln: es geht! Es verlernt sich wohl nicht so schnell. Noch besser wäre allerdings gewesen, wenn diese Übernachtung eine Woche später stattgefunden hätte, denn im Hotelgarten - mit lauschiger Autobahnkulisse - stand ein riesiger Kirschbaum mit hellen Kirschen, die schon fast reif waren, aber eben nur fast. Doch es wäre wohl vermessen, an Termine anlässlich Geburtstagen oder Jubiläen Ansprüche an den passenden Zeitpunkt zu haben. Neben der Nacht im Hotel gab es auch ein Frühstück. Dabei bekannte die Reisebegleitung endlich und quasi öffentlich, Leberwurst zu essen. Ich vermute, das ging nur nach vielen Terminen bei den AL, den anonymen Leberwurstesser/innen. Diese haben sich gelohnt, denn jetzt ist es raus. 
Eine weitere Erkenntnis war für mich, dass in diesem ostwestfälischen Dorf (anders als im eigenen) um Punkt Mitternacht die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet wird. Und dann wird es auch um Mittsommer herum stockfinster, wenngleich sich die Glühwürmchen alle Mühe geben - an ihnen lag es nicht. Die Autobahn mit ihrem diffusen und relativ lauten Rauschen sorgte hingegen weder für Licht noch für Orientierung. Nach einem nur knapp verhinderten Zusammenprall mit einem Mountainbikefahrer, der stimmig ohne Beleuchtung unterwegs war und regionalen Charme versprühend herumpöbelte, wies uns anschließend die Taschenlampe des iPhones den Weg. Zumal das Geläuf zusehends (!) schlechter wurde. Fast hätten wir uns wieder auf Poel wähnen können. Denn auch die Gefahrenlage scheint vergleichbar:

Poel - Porta Westfalica 1:1

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