Mittwoch, 15. November 2017

Schon wieder?

Spätestens im Oktober eicht sich mein Auge auf Gadgets, die in EDEKA-Butterbrotbeutel passen. Schließlich gilt es 48 (in Worten: achtundvierzig) solcher zu befüllen. Zusätzlich erschwert wird die Aufgabe dieses Jahr durch die Restriktion, dass 24 Tüten vegan beschickt werden müssen. Als ob das nicht genug sei, wünscht der Sohn aktuell nur „Gesundes“, also Ballaststoffhaltiges, Nicht-Zuckerhaltiges und Salzarmes. Darüber sehe ich jedoch großzügig hinweg, finde ich doch das Bemühen der Brut nach gesunder Ernährung ein wenig widersprüchlich zu ihrer beider Zigarettenkonsum. Aber wahrscheinlich sehe ich wieder einmal das große Ganze nicht.
Vielleicht mache ich es mir ohnehin unnötig schwer. Extrapoliert man die aktuelle Anwesenheit der Tochter auf 24 Dezembertage, müsste ich höchstens vier Beutel füllen und aufhängen. Stelle ich mir hübsch vor: erst kommt die Papiertüte, die mit ‚1’ beschriftet ist, dann die mit ‚2 - 8‘ und so weiter. In diesem Fall hätte ich wohl alles zusammen. Schließlich haben mir die Kolleginnen schon sehr geholfen und einiges Kleinteiliges gestiftet.
Blieben also nur noch die Beutelinhalte für den Sohn. Hier beschäftigt mich eine Frage von höchster ethischer Tragweite: darf man als verantwortungsvolle Mutter Feuerzeuge mit Mopsbildern („Süß!") in Papiertüten füllen? Mein geringeres Problem ist dabei die Feuergefahr. Mein größerer Zwiespalt: Einerseits will ich nicht zum Rauchen animieren. Andererseits wären die hübschen Objekte auch für mich eine willkommene Abwechslung zu den Knäckebrotstückchen der sonstigen Beutel. 
Niemand hat gesagt, es sei leicht Mutter zu sein.

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