Montag, 20. November 2017

Es ist soweit

Beim Aufwachen dachte ich heute früh: „Jetzt ist schon Ende November!“ Zum Tee habe ich dann eine Kerze angezündet. Man muss das Beste aus der Saison machen. Sollte mich allerdings jemand fragen, wie viele Weihnachtsgeschenke ich bis jetzt schon besorgt habe, wird es um meinen Versuch einer positiven Grundeinstellung geschehen sein. Ich habe noch kein einziges. Allein im Fall des Sohnes kann ich sagen: „Und das ist auch gut so.“ Hier empfiehlt es sich, Geschenke à point zu besorgen. Im Hinblick auf Geschenkwünsche bewegt er sich auf dem Stand eines Dreijährigen. An der Börse hieße es, seine Wünsche seien sehr volatil. Es gibt aber noch mehr zu Beschenkende. Man sagt mir zuweilen, ich habe eine Tochter.
Genau genommen geht dieser November nicht als Depressions- sondern fast als Wonnemonat durch. Naja, zumindest als Schauspielhausmonat. Erst Max Goldt, dann die Premiere vom goldenen Handschuh, und beides gleichermaßen großartig - wenn auch sehr unterschiedlich. Wobei letzteres auch noch dadurch bestach, dass es sich wie ein Klassentreffen anfühlte, da sich anscheinend unser gesamtes beschauliches Dorf (sowie Partnerstadt Borken) zur Premiere eingefunden hatte.
Wenn es noch Karten gibt: seht euch das Stück an! Die Braunis können auch Ernstes, die Stimmung - wenn auch oftmals sehr abstoßend - ist hervorragend herübergebracht, das Bühnenbild toll - und Charly Hübner ohnehin eine Weltmacht.
Dass sich der November mit seiner ewigen Dunkelheit so hervorragend als Kulisse drumherum eignet, mag in die Planung eingeflossen sein, macht es aber für den Einzelnen nicht leichter. Und so landeten wir am Ende trotz abschreckender Beispiele doch beim Alkohol. Immerhin war es Wein und kein Schnaps oder "Bierchen!".

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