Freitag, 5. Dezember 2014

Famille nombreuse

Heute zwang mich DHL wieder einmal, unserem angeblich nächsten Postshop einen Besuch abzustatten, um dort ein Paket abzuholen. Auf wundersame Weise war ich zwar zum angegebenen Zeitpunkt zu Hause, aber wie so oft könnte man mich nicht antreffen. Ist klar.
Der Besuch im Shop ist aus vielerlei Gründen ärgerlich: erstens weil er anderthalb Kilometer entfernt liegt, zweitens weil die Straße, in der er sich befindet, eine der hässlichsten weit und breit ist - nur zu geringem Anteil deswegen, weil der Ex in dieser Straße wohnt - und drittens, allerdings nicht zuletzt, weil ich noch nie eine derartige Ansammlung hirntoter Amöben erlebt habe. Und ich hatte schon mit dem Standesamt Borgfelde oder der Schulbehörde zu tun.
Nun habe ich heute während der obligat ausgedehnten Wartezeit die mit Tesafilm angebrachten, schlecht kopierten Zettel entdeckt, auf denen man aufgefordert wird, via Facebook den Shop zu "liken". Sofort dachte ich, dass sich die "Liker" ausschließlich aus der Großfamilie der Mitarbeiter rekrutieren müssen. Im Laden wollte ich das aber nicht checken.
Zuhause angekommen musste ich feststellen, dass die Bezeichnung auf der Kopie und die bei Facebook nicht übereinstimmen (siehe oben) und dass der Laden unglaubliche zwei Daumen nach oben hat (immerhin zwölf Besucher vor Ort). Das sind weniger als Mitarbeiter. Ich muss noch einmal über die Größe der Familie und deren Affinität zu den sozialen Medien nachdenken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen