Mittwoch, 6. Dezember 2017

Nikolaus

Die Kollegin betrieb gestern wahrscheinlich Erwartungsmanagement, als sie den Praktikant darauf hinwies, er solle bei uns nicht zu große Hoffnungen auf den Nikolaus und dessen Gaben setzen. Daraufhin fing er an, von früher zu erzählen (dürfen das Anfangzwanzigjährige überhaupt?): seine Oma sei sehr katholisch gewesen. Sie habe Namenstage immer für wichtiger als Geburtstage gehalten und entsprechend üppiger seien die Geschenke zu ersterem ausgefallen. Ich fragte mich ernsthaft, warum er diesen Schwank aus seiner Kindheit erzählte. Bis auch mir der Bezug dämmerte: er heißt Niklas. Wenn die Kollegin auch immer Jonas zu ihm sagt...
Doch der Tag bringt nicht nur Erkenntnisgewinn. Die Aussicht auf den bärtigen Klaus brachte auch die Tochter am Vorabend nach Hause. Manchmal scheint das Heim doch mehr als der Freund zu können. Und wenn es nur Traditionen und Brauchtum sind. Artig bedankte sich die Brut für ihre Geschenke. Ich leite es weiter.
Das Beste des Tages jedoch: der Praktikant durfte anlässlich seines Namenstages eine Maus in unserem Büro entdecken. Eben doch reichlich beschenkt. Mein zusätzliches Präsent war die Aussage des Office Service, der Schädlingsbekämpfer komme vorbei. So war für jeden etwas dabei.

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