Donnerstag, 7. September 2017

Na, toll!

Es wird wohl wirklich Herbst. Nach meiner Schließerrunde gestern Abend war es nahezu dunkel. (Ja, Eure Wohnungen stehen noch!) Das bedeutete, ich musste mir zusätzliches Licht verschaffen, als ich versuchen wollte, den zukünftigen Schal aus seinem Topflappenstatus herauszuholen. Ich stellte mir also meine Flamingolampe neben das Sofa. Da Geschicklichkeit nicht so mein Thema ist, warf ich sie im Verlauf des Abends um bzw. herunter. Sie funktioniert zum Glück noch, doch der Flamingo hat ein paar Federn lassen müssen (pardon the pun!). Die Sollbruchstellen Hals und Schwanz brachen durch bzw. ab. Ein weiteres Stück Glück, dass ich Sekundenkleber vorrätig hatte. Es kam, wie es kommen musste: schon beim Aufschrauben der Tube hatte ich es geschafft, den Inhalt größtmöglich auf die Finger meiner rechten Hand zu schmieren. Mit links kann man auch kleben, ich weiß es jetzt. Die gute Nachricht: Der Flamingo lebt wieder! Nur Ornithologen werden seine Brüche nach genauer Inspektion erkennen können.

Doch was mit meinen Waranfingern unternehmen? Über Nacht, beschloss ich, sie zu ignorieren. Wenn auch das Herauspicken der Kontaktlinsen etwas erschwert war. Doch pünktlich zum Weckerklingeln wurde mir das Problem wieder bewusst. Ich entschied mich für die Badewanne. Der Plan war, die Finger schrumpelig werden zu lassen und dann die entstandenen Hohlräume zum Abtragen auszunutzen. Gute Idee, doch ich beklage die klar-weiße Farbe von Sekundenklebern. Man kann Haut so schlecht von Klebe unterscheiden. Über Bimsstein und Schmerz zu gehen, ist wahrscheinlich die harte Schule. Egal, Schwamm drüber! 
Dass mein Telefon mich wohl nie mehr als Inhaberin erkennen wird, weil mein Daumenabdruck auf ewig entstellt sein wird, finde ich nicht so schlimm. Dann merke ich mir wenigstens die PIN. Dass ich die Flamingolampe nun nicht mehr mit in die Wanne nehmen kann, auch kein allzu großer Verlust. Dass mir jetzt jedoch nie wieder jemand Komplimente wegen meiner weichen Hände machen wird, das trifft mich hart. 

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