Sonntag, 6. Dezember 2015

Winterschlaf

Es ist wieder soweit: man wacht morgens auf und wünscht sich, gleich wieder einschlafen zu können. Und erst dann wieder aufzuwachen, wenn die Vögel zwitschern, alle Probleme gelöst sind und die Küche aufgeräumt ist. Ja, so ein Bärenleben, das wär's!
Am Ende siegt der Preuße doch über den Bären. Irgendwann nach zehn Uhr schleppe ich mich aus dem Bett, denn zum Weiterschlafen müsste man den Kopf ausschalten können, komme meinen Versorgungspflichten nach und bereite das Frühstück. Da ich vorher noch die Verwüstungen in der Küche entfernen muss, geht es erst spät los. Gegen Ende des Frühstücks, es ist unterdessen nach zwölf Uhr, erklärt die Tochter, Papa wolle zwischen zwölf und zwei vorbeikommen. Ich ernte Blicke, die zwischen Unglauben und Schmollen changieren, als ich meine, es wäre nett gewesen, wenn ich von dieser Verabredung auch in Kenntnis gesetzt worden wäre. Wie gut, dass ich weiß, noch bis 14 Uhr Zeit zu haben, um in Deckung zu gehen. Eigentlich sah mein Plan vor, in Sachen Toilette nichts außer Zähneputzen und Nägel urlaubsfein Machen zu unternehmen.  Über zwei Stunden habe ich in meinem Zimmer zugebracht (14:01 bis 16:25 Uhr). Die Erkenntnis daraus: Stubenarrest - auch selbst verordneter - ist kein Stimmungsbooster.

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