Montag, 21. Dezember 2015

Dr. von Garniers Rat

Man kann sich kaum einen schöneren Winteranfang und kürzesten Tag des Jahres vorstellen als den, den ich hier habe. Zwanzig Grad Luft- und Wassertemperatur (nimm das, Ostsee!), leichtes Meeresrauschen, die Beine knietief im klaren Wasser, während ich über den nahezu menschenleeren Strand schlendere. Meine Beine sehen besser aus als im gesamten Jahr 2015 vorher. Leichte Bräune und fast keine Ekzeme mehr. Die Sonne scheint, auch wenn sie für hiesige Verhältnisse ziemlich tief steht, von 8 bis 17 Uhr.
Nur höchst selten fehlen mir die Kinder. Wenn der Zufall es will, dass ich "Out of Touch" höre, vermisse ich den Sohn. Wenn ich eine abgestorbene Palme sehe, fehlt mir die Tochter, die in ihrem unerschütterlichen Optimismus früher zu solchen Wracks meinte: "Die wird bestimmt wieder!"
Jeder, nicht nur der mit den leisesten Anflügen einer Winterdepression, sollte einen solchen 21. Dezember verbringen können. 
Wenn jetzt noch Paul McCartneys Weihnachtsgejaule und die Presslufthammer-Convention abgestellt werden könnten, wäre es perfekt. Irgendwas ist ja immer.

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