Freitag, 13. September 2019

Zweifel am Flamingo Friday

Manchmal stelle ich meine Muttergefühle in Frage. Der Sohn ist keine 24 Stunden zurück und ich kann mir nicht mehr vorstellen, ihn wirklich und ehrlich vermisst zu haben. Dabei poltert er doch bloß gegen 4 Uhr nachts in der Küche herum, dass ich davon aufwache. Statt dass ich mich daran erfreue, ihn zuhause und nicht irgendwo auf dem Weg zwischen seiner Schwester und „dem berüchtigten Lohmühlenpark“ (MOPO) zu wissen. Ich bin so negativ. Das merkt man auch daran, dass mich auch noch stört, wie währenddessen ein starker Geruch nach Zwiebeln, Knoblauch und Sojasoße in mein Schlafzimmer (ein Stockwerk entfernt) wabert. Dazu blökt das Handy. Wahrscheinlich sind es irgendwelche Koch-Tutorials für vegane Wok-Gerichte. Falls ich ihn jemals dafür kritisieren werde, kenne ich schon seine Antwort: „Du mit deinen Fledermausohren!“
Was ich mich wirklich frage: Wie schafft er so viel Krach, wenn er so wenig auf- oder wegräumt?

(Ich nenne es „Dinge, die ich nicht vermisst habe“.)

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