Sonntag, 21. Januar 2024

Unglaublich

Eine Woche ist es her, dass ich mich mit dem Weihnachtsbaum beschäftigt habe. Am Vorabend noch einmal die Kerzen anzünden und anschließend das große Abschmücken, Zersägen und Vor-Die-Tür-Bringen. Und jetzt sitze ich hier, entledige mich ungläubig nach und nach meiner Oberbekleidung sowie der Schuhe und Strümpfe. Anfangs noch in Yeti-Hausschuhen und dicken Socken - schon ein Gewinn gegenüber den ewigen Profilschuhen der kalten Heimat - ist unterdessen selbst der Steinboden durch die Januarsonne so aufgewärmt, dass man ihn barfuß betreten kann, ohne zu frieren.
Im Restaurant gegenüber - dem einzigen, das zu der unwirtlichen Jahreszeit geöffnet hat - füllen sich die Tische draußen langsam mit wackeren Menschen in Daunenjacken, die zum Glück zeitweilig einen Kaffee haben, der sie zusätzlich wärmt. Während ich im T-Shirt schwitze, trotzen sie der ola de frío. Heute nur Höchsttemperaturen von +14° im Schatten. Die winterliche Atmosphäre wird verstärkt durch die aufgewühlte See, der mediterranen Entsprechung des blanken Hans‘.
Sie finden mich hier vermutlich verrückt in meinem T-Shirt. Unentschieden. Ich sie auch mit ihren Handschuhen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen