Montag, 29. November 2021

Viel Brauchtum

Nach einer wenig traditionsbasierten, privaten Thanksgiving-Feier am dafür vorgesehenen Donnerstag kam die eigentliche Veranstaltung etwas verspätet am Samstagabend. Die Verzögerung lässt sich nicht ernsthaft durch Zeitverschiebung erklären. Sie hatte ihren Grund darin, dass sich 50-Stunden-Arbeitswochen nicht mit der Garzeit einer Pute vertragen. Vor allem, wenn man die opulente Mahlzeit vor Mitternacht einnehmen möchte. Und anders als die meisten Amerikaner nicht den Freitag danach frei hat. An diesem Tag scheinen hier nur die dortigen Kaufgewohnheiten herübergeschwappt. In Unkenntnis der Lage hatte ich für letzte Besorgungen rechtzeitig kurz vor 19 Uhr Feierabend gemacht, um mich in den gebremsten Slalomlauf zwischen vielen beladenen Black Friday-Kaufwütigen zu begeben. Als zusätzliche Hürden dienten dabei Weihnachtsmarktbuden. Kein Vergleich zum Marktbesuch am Mittag, nach dem ich den schweren Vogel nach Hause geastet hatte. Doch was tut man nicht alles fürs Übersee- und Heimatbrauchtum. Denn nach dem Erntedank ist nur kurz vor dem ersten Advent. Zu letzterem hatte sich die Brut zum Frühstück, nein, zum Brunch (Der Sohn: „Mama, was isst man da überhaupt?“) eingeladen. Leichte Enttäuschung auf Seiten der Tochter, weil vom Vorabend kein Rosenkohl übrig geblieben war, den sie zum Frühstück, ach nein, Brunch hätte essen wollen. Für später bekam ich noch eine Einladung zum Käsefondue, mit dem ich wiederum vorher keine Erfahrung verzeichnen konnte.
Bilanz dieses Wochenendes: Ich bin mindestens fünf Kilo schwerer. 







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