Mittwoch, 17. November 2021

Hoch und Tief

Auch wenn ich nicht als größte Befürworterin der aktuellen Jahreszeit bekannt bin, wartet sie mit Höhen und Tiefen auf wie alle anderen Zeiten.
Zu den Höhen gehört, wenn der Paketzusteller handschriftlich auf das Päckchen der Nachbarin schreibt, das er bei einem anderen Nachbarn abgeliefert hat: „Tut mir leid, aber Frau von Garnier war nicht da.“ Das muss Liebe sein. In dem Zusammenhang fällt auch eine weitere positive Wendung auf. Seit letztem Mittwoch/Donnerstag sind die Pusteln auf dem Rückzug. Wenn ich jetzt noch rote Punkte auf der Haut entwickele, sind es klassische Pickel. Diese haben den entscheidenden Vorteil, bei mir nicht so zahlreich aufzutreten und vor allem nicht zu jucken. Doch wo Sonne ist (hier nicht so), ist auch Schatten: Seit ich die narkotisierenden Tabletten gegen den Juckreiz nicht mehr nehmen muss, beschäftige ich mich nachts wieder intensiv mit Grübeleien. Meine Gedanken drehen sich sicherlich nicht ausschließlich darum, aber ein Teil befasst sich auch damit, wie ich in Zukunft meine Wohnung sauber halten soll. Die Untermieterin, die hier so eifrig den Staubsauger führte, gehört der Vergangenheit an. Sie bekam am Donnerstag einen Nachrücker-Studienplatz in Freiburg, den sie bis Montag antreten musste. Was sie tat. On the bright side: Mein tolles neues Vileda-Spielzeug kann ich nun wieder ganz alleine benutzen. Sie nennen es Ausgleichssport. Feudeln bei Flutlicht nach zehn-elf Stunden vor dem Bildschirm. 

(Es ist nicht alles grau im November.)

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