Montag, 19. August 2024

La rentrée

Offenbar haben mich die letzten drei Wochen doch stärker mitgenommen als gedacht. Ich träumte heute Nacht, vor allen etwas vortragen zu müssen und mich an nichts, wirklich gar nichts (wahrscheinlich nicht einmal meinen Namen) erinnern zu können. Aufbauend war daran lediglich der Trost der Kollegen anschließend. Dieses Szenario ist umso überraschender, als ich eigentlich dachte, die Urlaubsvertretungszeit mit ausreichend sportlicher Aktivität gut ausgeglichen zu haben. Endlich bin ich wieder ins Wassersportgeschäft eingestiegen. Warum eigentlich nicht schon früher? Eine gewisse Zeit ist die fast dörfliche Schwimmhalle schließlich schon wiedereröffnet. Muss wohl diese Trägheit sein, von der manchmal die Rede ist. Unterdessen bin ich von den Kursen nicht mehr so erschöpft (Trainingseffekt?), dass ich wieder Sozialstudien aufnehmen kann, vor allem die der Trainerinnen und Trainer. Das Spektrum geht von weltfremd-verstrahlt („Weißt du was ich entdeckt habe? Wenn ich zwischendurch Weintrauben esse, komme ich gut über den Tag.“) über slawische Antreiberin („Chabe ich gesagt, ihr sollt aufchören?“), zum Muskelmann, der sich am Beckenrand fast mit überambitioniertem Vater prügelt („Ihr geht mir sowas von auf den Sack!“) bis hin zum Poser, für den der Kurs nur nebensächlich ist und der bedauert, vor Ort keine Spiegel vorzufinden. Letzterer belustigte mich zusätzlich, als er zu Beginn eine (von drei) Kursteilnehmerinnen fragte, wie sie heiße („Marion.“) und sie anschließend die gesamte Dreiviertelstunde konsequent mit Sybille anredete. Worauf die blasierte Kuh bis zum Ende einfach nicht reagieren wollte. Kein Wunder, dass ich die Kursteilnehmer weniger studiere als die Kursleiter.



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