Donnerstag, 22. August 2024

Empty Nest

In letzter Zeit komme ich mit dem leeren Nest immer besser zurecht. Trübe Momente bekämpfe ich einigermaßen erfolgreich mit Wassersport. Bei den überschüssigen Pfunden will diese Strategie nicht genauso gut verfangen. Ich beginne Freiheiten und Selbstbestimmung zu genießen - und werde wahrscheinlich wunderlich. Noch mehr genieße ich allerdings die Gelegenheiten, wenn sich die Brut wieder einmal hier einfindet. Mit dem Sohn gemeinsam kochen, mit der Tochter philosophieren („Mama, August ist wie Sonntag; irgendwie schön, aber auch wehmütig.“). Alles wird intensiver, wenn es nicht mehr Teil des Alltags ist. Dreck und Unordnung hingegen nehmen deutlich ab, wenn sie nur noch aus eigener Hand kommen. Selbst mein Zweckoptimismus stößt jedoch an seine Grenzen, wenn ich mich allein Zuhaus grusele, weil ein Junkie direkt vor meiner Tür die Blumenkästen durchwühlt. Vielleicht entsteht die Aktion „Das letzte Kind hat Fell“ nur aus einem Schutzbedürfnis?



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