Freitag, 13. Januar 2023

Freitag, der Dreizehnte

Mit ewigem Schnupfen lässt sich morgens noch schlechter aufstehen, als es um diese Jahreszeit ohnehin geht. Für Sie getestet.
Hatte ich schon einmal erwähnt, dass der Winter meinetwegen mit Ausnahme der Weihnachtstage abgeschafft werden könnte? Neben Heiligabend und Co. gibt es für mich nur einen Tag, der die beiden dunkelsten Monate aufhellen kann: den Geburtstag der Tochter. Unterdessen bringt er mit sich, dass ich mir rein arithmetisch meines eigenen Voranschreitens bewusst werde, wenn ich ihr Alter auf Karten und Tafeln schreibe. Aber was ist das schon gegen das Glück eines solchen Kindes? Dieses Jahr hätten die Feierlichkeiten schön, wenngleich wegen der Wochenmitte moderat, ausfallen können. Sowohl die Tochter als auch ich hatten synchron bis zum frühen Abend zu tun, so dass wir sie nicht vorher gemeinsam hochleben lassen konnten. Der viele Kuchen führte zwangsläufig zum Wunsch, herzhaftes Essen zu bestellen. Der Sohn erklärte sich bereit, es abzuholen. Ich gab ihm das Geld dafür inklusive Trinkgeld mit. Als Kind seiner Zeit führte er kein weiteres Bargeld mit sich. Unsere Berechnung beinhaltete leider nicht die Preiserhöhungen des neuen Jahres. So rief er irgendwann zerknirscht an, das Mitgegebene reiche nicht. Die Jubilarin schoss ihm mit meiner weiteren Finanzspritze hinterher. Sie nahm es zum Glück locker. Auf Wunsch des Geburtstagskindes aßen wir die koreanischen Gerichte vor dem illuminierten Tannenbaum bzw. dem entsprechenden Fernseher. Das war so lange winterlich-gemütlich, bis eine Nachricht des Vaters die Stimmung der Kinder verhagelte. Man wollte jedoch nicht darüber sprechen, weswegen die Mutter in den Sorgemodus verfiel. Der hält sich jetzt fast so wacker wie der Schnupfen, mit ähnlichen Auf und Abs. Warum sollte mir also das heutige Datum Schwierigkeiten bereiten?


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