Donnerstag, 17. November 2022

Wie jetzt?

Das kann nicht wahr sein! Mit dem tristen Novemberwetter und vor allem der Dunkelheit habe ich gerechnet. Bin aber dennoch immer wieder überrascht, was für einen Stimmungsdämpfer das Elend draußen und drinnen verursacht. Mit Arbeit habe ich auch gerechnet. Was ich jedoch nicht einkalkuliert habe - wie auch? -, war die Sache mit dem Fernseher. An dunklen und kalten Abenden kann er eben doch noch etwas. Da er jedoch - wie vom Sohn angekündigt - streikte, gab ich gestern in Vollendung: „Ich muss nicht in diese Richtung gucken“. Nachdem bereits die technischen Fähigkeiten des Sohnes versagt hatten, rechnete ich mir keine großen Chancen aus, dem Gerät ein Bild zu entlocken. Ich bin nicht umsonst Planerin; meine Prognose stimmte. Einen neuen Fernseher zu beschaffen, ist schon in jedwedem Herbst/Winter eine Zumutung. In diesem Jahr wirft sie meine ganze Strategie über den Haufen. Hatte ich mir doch zurechtgelegt, die WM zwar zu sehen (da ich nicht Teil des GfK-Panels bin), aber allen Schnickes, der im Zusammenhang damit angeboten wird, zu boykottieren. Nun muss ich, vermutlich dieses Wochenende, einen Fernseher kaufen, der dann als WM-induzierter Kauf in die Statistik eingehen wird. Dafür verzichte ich auf Winterspeck, den ich mir sonst mühevoll mit zigtausend Duplos oder Hanutas angefuttert hätte, um das Ferrero-Sammelalbum voll zu bekommen? Oder auf Sozialkontakte, die sich aus Panini-Tausch ergeben hätten? Das ist nicht fair und ein hartes Schicksal noch dazu. Ein Gutes hat meine Anwesenheit in der Hansestadt immerhin: Eine Tipptopp-Grippeimpfung, deren größte Hürde die Beantwortung der Frage war und ist, ob ich Rechts- oder Linkshänderin sei.



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