Montag, 11. April 2022

Eine dieser Krisen

Als ich am Wochenende einkaufend durch die Läden zog, präsentierten sich mir wieder an diversen Orten die partiell leergefegten Regale. Fein säuberlich waren sämtliche Raps- und Sonnenblumenölvorräte wie auch die jedweden Weizenmehls abgegrast. Daneben die unterdessen obligatorischen Zettel, Abgabe nur in handelsüblichen Mengen, maximal zwei oder drei Einheiten usw. usf. - Solidarität in Krisenzeiten können wir hier richtig gut. Ich bin fast sicher, dass diejenigen, die am lautesten über steigende Preise klagen, die sind, die seit ein paar Wochen Speiseöl und Mehl hamstern. Ihr habt das mit den nachfrageorientierten Preisen und der Herkunft unseres Weizens bzw. Rapses vollkommen richtig begriffen. Oder wie Krischi Lindner sagte: „Der Markt regelt das.“ Immerhin lässt uns der Markt Olivenöl.
So wächst einmal mehr der Wunsch in mir, großflächig zu propagieren, dass die Ukraine beispielsweise auch der Hauptlieferant für Mohn sei (an dieser Stelle unbedingt etwas auswählen, das meiner Ansicht nach ungenießbar ist, es sei denn es kommt vereinzelt auf Brötchen vor). Um zu sehen, wie saisonal untypische Backzutaten gebunkert werden, die dann vermutlich zu einem nicht unerheblichen Anteil nach Ablauf des Verfallsdatums weggeworfen werden. Ein Schicksal, das sie wahrscheinlich mit einigen Hektolitern Speiseöl teilen werden. Wenn mir dieses Experiment gelingen sollte, werde ich es mit der Legierung der 1-, 2- und 5-Cent-Münzen versuchen. Währenddessen beobachte ich das Aprilwetter.



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