Donnerstag, 9. März 2023

Angeschlagen

Was mir bis Anfang der Woche noch als amüsante Anekdote galt (auch nüchtern ist es möglich, in Blumenrabatten zu fallen), hat sich seit zwei Tagen, vor allem seit zwei Nächten, zu einer anständigen Quälerei gemausert. Seit gestern Vormittag sogar zu einer attestierten. Sie nennen es Rippenprellung. Die Wahl der medizinischen Versorgung erwies sich in doppelter Hinsicht als professionell. In der Nacht hatte ich den Besuch der Notaufnahme erwogen, mich am Morgen doch für die Hausarztpraxis entschieden. Der Arzt kannte die passenden Schmerzmittel. Schon allein, weil er selbst schon mit den gleichen Malessen zu kämpfen hatte. Das Pferd habe ihn schon häufiger abgeworfen. Der Profi wusste auch zu berichten, dass eine Prellung einem Bruch in Sachen Schmerzen in nichts nachstehe. Beruhigend.
Seitdem bewege ich mich wie eine richtig alte Frau, die ich hoffentlich irgendwann in ferner Zukunft einmal sein werde. Und trainiere meinen rechten Arm, weil der linke keinen Spaß bereitet.
Als ich nach dem Arztbesuch in der dörflichen Apotheke die verschriebenen Medikamente bestellte, meinte die Apothekerin bei der Geldübergabe, das sehe nach Schmerzen aus. Ich sagte nur: „Rippen.“ Daraufhin bedauerte sie mich gebührend. Seitdem frage ich mich: Ist sie Reiterin oder auch einfach nur ungeschickt?

(Aus der guten, alten Zeit, als ich noch zu Fuß von der Arbeit nach Hause ging.)

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