Dienstag, 9. Dezember 2025

Unser Dorf soll schöner werden

Es ist mir egal, ob das Fest der Liebe ansteht. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft werde ich ihn umbringen. Er heißt Aloys, ist ein Kaninchendackel und terrorisiert unser sonst so beschauliches Dorf. Meiner ursprünglichen Theorie zufolge hätte er schon längst selbsttätig von uns gehen müssen. Er steht so sehr unter Strom, dass ich damit rechnete, er würde bald an Herzversagen sterben. Doch die Konstitution des kleinen Kläffers erweist sich als rubuster als gedacht. Ich mag Dackel wirklich. Doch dieser bringt es mit hochfrequenter Dauerbeschallung fertig, dass ich mich nach der Glascontainerleerung vor sieben Uhr sehne. Von seinem Halter wird er nicht etwa beruhigt oder beschwichtigt, wenn er ungelogen eine Dreiviertelstunde vor sich hin kläfft. Und zwar so laut, dass es die Calls bei geschlossenem Fenster stört. Nein, Herrchen stachelt ihn noch auf. Täuscht mit dem Stock an, verweist ihn auf andere Hunde oder Menschen. Wenn er nicht bereits vor dem Erwerb des neurotischen Tiers taub war, spätestens jetzt muss er es sein.

Falls sich jemand fragt, warum ich an fünf von fünf Tagen nicht im Homeoffice bin, hier ist die Erklärung: Schutz am Arbeitsplatz.

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