Montag, 4. März 2024

„What is a week-end?“

Heute habe ich mich ausnahmsweise nicht über die Altglascontainerleerungen vor sieben Uhr echauffiert. Das liegt weniger daran, dass es verdammt nötig war, da beide Behälter überfüllt waren. Als mehr daran, ich mich der mit den Händen arbeitenden Bevölkerung zugehörig fühle. Allein gestern hatte ich netto gerechnet einen Acht-Stunden-Tag. Gegen 10:30 Uhr habe ich meinen Balkon weiter bearbeitet, den ich am Vortag in Angriff genommen hatte. Mit einer vergleichsweise kleinen Drahtbürste den Holzboden bearbeiten, anschließend etwas glatt schleifen, den Staub wegfegen beziehungsweise absaugen und am Ende das Holz ölen. Normalerweise finde ich, dass mein Freiluftbereich durchaus noch etwas größer sein könnte, gestern verfluchte ich jeden Quadratzentimeter. Pünktlich um 14:30 Uhr kam dann die aktive Pause mit einem Alsterspaziergang, durch Kaffee und Kuchen zusätzlich aufgewertet. Um direkt im Anschluss mit dem zweiten Balkon in meiner Obhut weiterzumachen. Dort erwischte mich die Dunkelheit. Flutlicht wäre gut gewesen. In der Dämmerung bot sich der Sohn zum Glück als Assistent an, was ich dankbar annahm. Gegen 19 Uhr waren wir fertig, in jedweder Hinsicht. Selbst der Sohn attestierte nach einer halben Stunde Mitarbeit, es sei anstrengend gewesen, er spüre seine Beine und Arme. Mir hat nicht unbedingt geholfen, dass ich mir am Sonnabend beim Staubsaugen des Hochbetts den kleinen Finger entweder gebrochen oder geprellt habe und dass ich mir später beim Einsteigen ins Bett das Knie ausgerenkt habe (wie doof kann man sein?). Dessen Einrenken habe ich aus Müdigkeit länger herausgezögert, wissend, dass es dann nur umso schmerzhafter wird. Nach dem letzten Balkon war übrigens vor dem Abendessen, das der Sohn und ich in trauter Zweisamkeit zubereiteten (Kochen zur Entspannung) und in ebenso trauter Dreisamkeit verspeisten.
Nun ist es Montagmorgen und ich frage mich: Wo ist eigentlich dieses Wochenende, von dem alle immer sprechen?




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