Montag, 14. Oktober 2024

Ach, Herbst

Richtig zu Hause angekommen ist man erst, wenn man wieder bei den Glascontainerleerungen in Dunkelheit zugegen war (natürlich vor 7 Uhr). Egal, wie viel Arbeit und Geburtstagstisch-Improvisation voranging. Vergleichsweise spontan wurde mir mitgeteilt, an seinem Ehrentag werde der Sohn sich ebendiese in Hamburg geben. Es war schön, ein volles Haus zu haben. Weniger schön hingegen ist es, sich an die hiesigen Verhältnisse zu gewöhnen. Im Sommer in Deutschland abzureisen und im Herbst anzukommen, macht die Rückkehr nicht leichter. Allein meine Füße nach gut sechsmonatiger Pause an geschlossene Schuhe zu gewöhnen, könnte als Vollzeit-Job durchgehen. Gut durchdacht war immerhin, sich zum Einstieg in Herbst und Arbeit keine volle Woche zu geben. Nach einer halben Woche Kälte, Dunkelheit, angezählter Bäume und Aufenthalt in geschlossenen Räumen ohne Meer war ein Wochenende dringend erforderlich; wenngleich dieses ebenfalls in unzureichenden klimatischen Bedingungen verbracht werden musste. Und doch gab es auch hier positive Highlights. Mein einzig zitierfähiges von diesem Wochenende war der Satz: „Seit dem Osterpreisskat 1981 hatte ich keinen Korn mehr.“ Als ich ihn in meiner Begeisterung der Tochter zutrug, schrieb sie zurück: „Er hat einige Jahrzehnte gute Kornmischgetränke verpasst. Das muss dringend nachgeholt werden!“ Vermutlich liegt in solchen Programmpunkten der Charme dieser Jahreszeit.



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