Freitag, 12. Februar 2021
Aufregend
Es soll nicht heißen, in diesen Zeiten passiere nichts. Neben wüsten Träumen bleibt uns schließlich der Lebensmitteleinkauf. Dabei kommt es manchmal zu Begegnungen mit echten Menschen. Wie zum Beispiel heute Abend. Eine Mutter und ihr fünf- bis sechsjähriger Sohn kauften zeitgleich mit mir im Supermarkt ein. Zuerst frohlockte der Junge über seinen eigenen (Kinder-)Einkaufswagen. Dann lieferte er sich Kämpfe mit seiner Mutter, weil keiner seiner Wünsche den Weg in seine Karre finden durfte. Nicht einmal Salat gewährte sie ihm, diese alte Spaßbremse. Ungeachtet dessen belud er sein schönes Fahrzeug mit allem, was ihn ansprach, während seine Mutter etwas entfernt zielgerichtet einkaufte. In der Kassenschlange traf ich die beiden wieder. Die Mutter warf einen kritischen Blick in den Wagen ihres Kindes und beschied, es müsse alles wieder zurücklegen. Betrübt hob der Junge die Tüte mit einem Pfannkuchen mit Guss, some say Berliner, hoch (die er mühevoll selbst befüllt hatte, im Gegensatz zu seiner Begleiterin beobachtete ich seine Anstrengungen) und fragte: „Auch das?“ Seine Mutter zeigte sich unerbittlich, auch das müsse er zurückbringen. Außerdem dürfe er es „sowieso nicht essen, das sei mit Alkohol“ (Nice Try, Muddie! Auch wenn es nicht stimmte.) Seine Antwort rettete meinen Tag: „Was ist Alkohol? Ich probier‘ das mal!“ Darauf ein Glas Wein!
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