Noch schöner, wenn später besagte Nachbarin an der Tür klingelt, um sich zu entschuldigen, sie habe sich „vorhin unmöglich benommen“. Neben den Zahlen sei ihr die ganze Zeit im Kopf herumgeschwirrt, hoffentlich treffe sie jetzt niemanden, den sie kenne. In unserem beschaulichen Dorf ein eher naiver Wunsch. Der Wahrheit die Ehre hatte ich die Begebenheit zuhause schon vergessen. Immerhin weiß sie jetzt, sie braucht 500 Schritte, um zu Edeka zu kommen. Die gute Erziehung verbot mir, ihr zu erklären, nahezu jedes Smartphone besitze unterdessen einen Schrittzähler.
Am schönsten, wenn ein Freund aus der guten alten Zeit anruft, um sich nach dem Befinden zu erkundigen. Wen kümmert es da, einen eher trüben Abend als sturmfreien erwischt zu haben und durch das mehr als einstündige Telefonat vom Projekt „Betrinken“ angebracht zu werden?
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