Heute Nacht bewegte mich beispielsweise die Frage, ob Peter Tschentschers afghanische Mutter (wusste ich gar nicht!) in unserem Wahlbezirk für die Wahl zugelassen ist. Das wiederum hatte viele ermüdende Telefonate mit dem Wahlamt zur Folge. Nennt mich Seherin, wenn genau dieser Fall am Sonntag eintritt.
Freitag, 28. Februar 2025
In Hamburg sagt man Tschüß
Unterdessen träume ich jede Nacht von Wahlen. Ich finde, ich hätte mir zumindest in dieser kurzen Phase eine Auszeit verdient, doch mein Unterbewusstsein scheint anderer Meinung zu sein. Was soll es auch anderes tun, wenn neben bezahlter Arbeit zwischen den beiden Wahlen tagesfüllende Organisation ansteht?
Dienstag, 25. Februar 2025
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Wo war eigentlich dieses Wochenende, von dem alle immer sprechen? Bei mir hielt es leider keinen Einzug. Am Sonnabend musste ich zwar bloß ins Bezirksamt, um Unterlagen abzuholen, ins Wahllokal, um Tische und Stühle zu rücken und Pappkabinen aufzubauen, zur Bank, um passende Scheine für die Aufwandsentschädigungen zu besorgen, und zu Hause einen Kuchen fürs Team zu backen sowie die Süßkram-Boxen für die Wartenden zu beschicken. Doch am Sonntag folgte die ununterbrochene 14-Stunden-Schicht im Wahllokal, die zu meinem Leidwesen bereits kurz nach sieben Uhr morgens, manche sagen auch: nachts, begann. Sicher, die Zeit verging noch schneller als an einem herkömmlichen Wochenende, die Stimmung war allzeit gut bei uns und es hat oftmals Spaß gebracht. Dennoch startete ich die Woche verschlafener als üblich. Bin gespannt, wie sich die Steigerung zu Beginn der nächsten Woche anfühlen wird. Am Ende bestimmt alles wie weggeblasen, wenn ich einen Handschlag o.ä. vom Ersten Bürgermeister bekomme. Wenn nicht, lege ich diesen Ehrenamt-Marathon nie wieder ein.
Donnerstag, 13. Februar 2025
Ein Tag
What a Diff‘rence a Day Makes. Keine 24 Stunden vergangen und schon sieht alles unvorstellbar anders aus. Und fühlt sich vor allem anders an. Schnee zur Begrüßung passt zwar wunderbar zu meinem in Watte gehüllten Hörvermögen (Flug und Schnupfen, keine Traumkombi), wäre aber meinetwegen nicht nötig gewesen. Ich glaube, ich bestelle ihn ab.

Dienstag, 11. Februar 2025
Allein zu Haus
Diesmal bereitet es mir weniger Freude als sonst allein in der Ferne zu sein. Vermutlich hängt es weniger damit zusammen, mediterrane Romantik mit niemanden teilen zu können. Vielmehr liegt es wahrscheinlich daran, dass dieser Zustand nicht mehr exklusiv dem spanischen Refugium vorbehalten ist, sondern auch in unserem beschaulichen Dorf herrscht. Beide Kinder ausgezogen habe ich dort ebenfalls eine Wohnung - und einen Kühlschrank! - für mich alleine. Da fehlt hier ein wenig der Reiz des Besonderen. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich hier nicht wärmeres Klima genieße und mich die anstehende Rückkehr in die norddeutsche Kälte gruselt. 

Ein Vorteil des Alleinseins liegt darin, mich an den Orten aufzuhalten, an denen ich sein möchte. Wäre ich mit meinen Kindern im Alter von eins bis fünf hier am Strand gewesen, weiß ich, ich hätte mich vor dem spanischen Feierabend - und der ist bekanntlich spät - nicht von der Stelle bewegen dürfen: Nicht nur ein kilometerlanger Sandkasten, Wasser, Fische, Krebse und weiteres Getier, nein, auch noch echte Laster und Schaufellader in Aktion! Doch ich kann einfach so weitergehen.
Sonntag, 9. Februar 2025
Ein bisschen Frühling
Die Einheimischen hatten recht. Ich hätte besser aufpassen müssen. Doch wäre weiterarbeiten eine Alternative gewesen? Ich glaube nicht. Ebensowenig wie ich glaube, dass die Erkältung von kalten Füßen oder nassen Haaren kommt. Dafür passt das Timing nicht. Wenn der Schnupfen genau in dem Moment aufkreuzt, in dem sich die erste, vorsichtige Freude über vier freie Tage in sonnigem Umfeld breitmacht. Die gute Laune bleibt seit Donnerstagabend dennoch
genau wie das Wetter ungetrübt. Selbst Schniefen ist schöner im Sonnenschein. Es kann kein Zufall sein, dass ich ebenfalls an diesem Abend die Gelegenheit geboten bekam, den Pinocchio unter den Zitronen klauen zu können. Er soll sicherlich die Hiesigen an die Lüge erinnern, dass offene Schuhe und Erkältung zusammenhängen.

genau wie das Wetter ungetrübt. Selbst Schniefen ist schöner im Sonnenschein. Es kann kein Zufall sein, dass ich ebenfalls an diesem Abend die Gelegenheit geboten bekam, den Pinocchio unter den Zitronen klauen zu können. Er soll sicherlich die Hiesigen an die Lüge erinnern, dass offene Schuhe und Erkältung zusammenhängen.
Montag, 3. Februar 2025
Montag eben
Wieder einmal habe ich es geschafft, bis zum Ende der Hinrunde nasse Hosenbeine zu haben. So weit, so normal, möchte man denken. Doch ich muss vorwegschicken, dass ich in der hiesigen „Kältewelle“ (arktische Höchsttemperaturen von max. +15°) ganz vernünftig lange Hosen, Strümpfe und geschlossene Schuhe trage. Somit habe ich mich immer ein paar Meter von der Wasserkante entfernt gehalten, als ich nach getaner Arbeit den Strandspaziergang antrat. Was kann ich dafür, wenn sich ein badender Dackel so sehr freut mich zu sehen, dass er schleunigst sein Meerbad beendet, um mir an den Beinen hochzuspringen? Die halbherzigen Kommandos seines Herrchens hielten ihn definitiv nicht ab. Im Grunde kann ich froh sein, keine Dogge angetroffen zu haben. So geht die Nässe nur bis knapp übers Knie. Und ohne wäre es wohl auch nicht authentisch.
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