Donnerstag, 9. Mai 2024

Bestimmt!

Zurück liegen Tage im Schweinsgalopp, in denen die viele Arbeit lediglich durch andere Aufgaben unterbrochen wird. Hoffentlich. In sehr zweckoptimistischer Betrachtung muss ich für diese gelegentlichen Störungen dankbar sein. 
Für die Handwerker, die mich aus dem Call holten, weil meine Blumentöpfe und mein Balkonkraftwerk sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit hinderten. Dass Gleiches für sie und mein Tun galt, störte sie nur bedingt. Nachdem wir gegenseitig unsere Claims abgesteckt hatten, konnten wir fast freundschaftlich vereint das Solarpaneel demontieren und auf meinen Gartentisch legen. Wir waren gar so traut, dass ich die bärtige, erfahrene Fachkraft rügen konnte, als sie meinte, Justin (der männliche Azubi) solle diese oder jene Aufgabe übernehmen, weil er weniger wiege als die weibliche Auszubildende. Zu meiner Belustigung trug bei, den gestandenen Mann aufgrund meines Einwurfs wiedergutmachendend stammeln zu hören. Die K-Pop-Musik (Zugeständnis an die beiden Azubis?), die über allem dröhnte, weniger. Insgesamt waren wir uns sogar so gut, dass der andere Kollege nach getaner Arbeit die Photovoltaikanlage alleine anbrachte und dies mit den Worten kommentierte, mein Strombetreiber habe sie angerufen, auf dem Tisch liegend speise das Paneel viel zu viel ins Netz ein. Hätte mich die Arbeitsunterbrechung gestört, wäre jetzt spätestens der Moment gewesen, in dem sie es nicht mehr getan hätte.
Eine weitere Auszeit gewährte die Schulung zur Wahlbezirksleiterin, derentwegen ich bereits vor 18 Uhr Feierabend machen konnte. Eine wohltuende Abwechslung zu einigen Tagen davor. Ich schreibe es meiner Menschenkenntnis zu, meine angehende Stellvertreterin bereits im Fahrstuhl detektiert zu haben (zu meiner Entschuldigung: der Saal der Bezirksversammlung liegt im 11. OG), obwohl ich sie nicht kannte oder je ein Bild von ihr gesehen hatte. Nach zwei Stunden Präsentation mit beeindruckendem Ausblick auf die Stadt darf man mich unterdessen zu allen Zweifelsfällen befragen. Ich referiere gerne über das Heilungsverfahren. 
Weniger willkommene Abwechslungen sind die haushaltsnahen Leistungen. Eigentlich hätte die gesamte Wohnung den saisonal angezeigten Putz nötig. Ich schreibe es wiederum meiner Erfahrung zu, mir nach einem 10-bis-12-Stundentag keine Putzaktionen mehr vorzunehmen, um nicht das schlechte Gewissen planmäßig einzubauen. Es reicht die Belastung, das Job-Kennwort ändern zu müssen. Dafür sollte der Feiertag gut sein, heiliger Geist und so.



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