Freitag, 23. Februar 2024

Geduld

Ein Gutes scheint das Älterwerden zu haben: Das Warten fällt leichter. Wahrscheinlich eher, weil die Tage im Schnelldurchlauf verstreichen, als dass mit dem Alter die Geduld zunähme. Vielleicht sind es auch die Ruhe und das Wissen, dass sich alles schon irgendwie regeln wird. Zumindest im Kleinen. Mich jedenfalls terrorisiert es nicht mehr wie früher, auf mehr Licht, den Geburtstag oder den Weihnachtsmann zu warten, darauf, dass der Sohn zurückkehrt, dass es endlich nicht mehr regnet, dass dieser oder jener Lichtblick naht oder dass sich die Krokusse (Krokanten, wie wir Profis sagen) durch die Pfützen kämpfen. Es wird schon irgendwann so weit sein. Nur beim Warten auf reibungslos funktionierende Technik verspüre ich nach wie vor keine Besserung. Da mutiere ich zu Teilzeit-Tourette-Muddie (dass der Sohn dies höchst belustigend findet, verstärkt das Phänomen nur noch). Egal. Heute sehe ich blauen Himmel und den einen oder anderen Frühblüher. Sag‘ ich doch.



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